Genehmigung für Rückflug Herzkranker Bonner Kinderprinz Lewis I. darf nach Hause

Bonn · Der schwer erkrankte Bonner Kinderprinz Lewis I. kehrt an diesem Freitag von Teneriffa zurück nach Bonn. Deutsche Intensivmediziner begleiten ihn auf dem Flug nach Deutschland. In Bonn geht es weiter in die Uniklinik.

 Kinderprinz Lewis I. bei seiner Proklamation gemeinsam mit Kinderbonna Mia I.

Kinderprinz Lewis I. bei seiner Proklamation gemeinsam mit Kinderbonna Mia I.

Foto: Stefan Knopp

Der Gesundheitszustand von Bonns Kinderprinz Lewis I. (Jacobs) ist aktuell so stabil, dass die Intensivmediziner des ADAC in Absprache mit den Ärzten der Uni-Klinik auf Teneriffa dem Rücktransport in die Heimat zugestimmt haben. Diese Information hat Stadtsoldaten-Kommandant Wolfgang Orth von Lewis Mutter Manuela Jacobs erhalten.

Intensivmediziner sitzen mit an Bord

Das bedeutet: Am Freitagnachmittag sind Mutter und Sohn in Begleitung der deutschen Intensivmediziner nach Köln geflogen. Die Linienmaschine benötigt ungefähr vier Stunden Flugzeit. Vom Flughafen Köln/Bonn geht der Krankentransport weiter nach Bonn in die Universitätsklinik. Die dortigen Ärzte kennen Lewis und seine Krankengeschichte gut.

Vier offizielle Auftritte auf Teneriffa

Zur Erinnerung: Lewis und seine Mutter sind am Tag nach Aschermittwoch auf die spanische Insel geflogen, um offiziell am Karneval auf Teneriffa teilzunehmen. Nach GA-Informationen soll Lewis vier Auftritte gehabt haben. Für die Reise als Bonner Kinderprinz hat ihm das Collegium Josephinum offiziell vom Schulunterricht befreit. Nach Auskunft von Orth sollte Lewis den Lernstoff im Home-Schooling selbst aufarbeiten.

Lewis leidet unter der Krankheit „Halbes Herz“

Samstags begann dann sein Leidensweg: Das von Geburt an kranke Herz – Lewis leidet unter der Krankheit „Halbes Herz“ – schwächelte. Vermutlich hatte er sich einen bakteriellen Infekt zugezogen, der aufgrund der fehlenden Widerstandskräfte eine derart intensive körperliche Schwächung hervorrufen kann. Letztlich wurde Lewis auf eine Intensivstation der dortigen Uniklinik verlegt.

Fast 90.000 Euro an Spenden

Damit die Behandlung und der Rücktransport finanziell abgesichert sind, haben viele Menschen aus der Region Geld für den Fall gespendet, dass die Krankenkasse die Kosten nicht übernehmen sollte. Von seiner Kinderärztin, die Lewis kurz vor dem Abflug noch einmal untersucht hatte, hat er eine schriftliche Freigabe für die Reise erhalten.

„Auf der Spenden-Plattform sind bis Freitag 37.000 Euro eingegangen. Außerdem liegen mir Zusagen in Höhe von weiteren 50.000 Euro vor“, sagt Wolfgang Orth.

Kadettencorps verkauft Kuchen für Lewis

An diesem Samstag startet das Kadettencorps der Bonner Stadtsoldaten die Hilfsaktion „Wir für Lewis“. Von 13 bis 16 Uhr verkaufen die Kinder von ihren Müttern gebackenen Kuchen und Muffins auf dem Bonner Münsterplatz. Die Einnahmen werden gespendet.

„In Bonn wird Lewis von den Ärzten der Uniklinik untersucht und weiter behandelt. Wie sich seine Krankengeschichte entwickelt, müssen wir abwarten“, sagt Orth. Lewis wartet seit eineinhalb Jahren auf ein Spenderherz, das er laut Ort dringend benötigt.

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