Der GA-Newsletter für Gesundheit und Lebensart
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Gesund + Aktiv - Der GA-Newsletter rund um das Thema Gesundheit
"Eine Premiere um diese Uhrzeit, und plötzlich fand ich mein Missgeschick gar nicht mehr so schlimm"
21.09.2023
Liebe Leserin, lieber Leser,

manchmal laufen die Dinge nicht ganz optimal. Es ist anstrengender als gedacht, aber das Ergebnis macht dennoch zufrieden.
So wie neulich, als ich morgens früh im Bonner Stadthaus meinen neuen Personalausweis abholen wollte – das aber zunächst nicht konnte. Und das war ganz allein mein Verschulden, da ich das inzwischen abgelaufene Exemplar für meinen Identitätsnachweis aus mir nicht nachvollziehbaren Gründen nicht dabei, weil nicht im Portemonnaie hatte. Also konnte ich Abgelaufen nicht gegen Neu tauschen, und die Dame am Schalter konnte nichts anderes tun, als mich wieder nach Hause zu schicken; jedoch ausgestattet mit einem wertvollen Zettel. Den sollte ich später, diesmal dann mit Perso in der Tasche, an der Information vorzeigen, um nochmal unbürokratisch beim gleichen Schalter vorstellig zu werden.
 
5000 Schritte um 9 Uhr morgens
Also wieder zum Bus laufen, zu Hause die anderen Taschen durchsuchen, fündig werden und wieder mit dem Bus in die City fahren. Was erstmal etwas nervig und aufwendig klingt, hatte doch sein Gutes: Zum einen habe ich (wie erst selten zuvor) Dankbarkeit empfunden für die Stadt Bonn, die für mein schusseliges Verhalten am Morgen viel Verständnis und auch eine gute Lösung hatte. Und zum anderen zeigte mein Fitnessarmband, das ich nun seit einer Woche trage, schon um 9 Uhr morgens 5000 Schritte an. Eine Premiere um diese Uhrzeit, und plötzlich fand ich mein Missgeschick gar nicht mehr so schlimm.
Vitamin GA
Rund 2200 Kinder und Jugendliche von 21 Schulen sind beim 16. Bonner Friedenslauf im Hofgarten an den Start gegangen und haben Spenden für die Arbeit des Vereins Forum Ziviler Friedensdienst gesammelt, der unter anderem Projekte in der Ukraine betreut.
Foto: Benjamin Westhoff
Doch es gibt auch die ernsteren Themen. Was bedeutet es für die Betroffenen, wenn die Hauptschlagader erkrankt? Welche Möglichkeiten haben Herz- und Gefäßchirurgen, die Aorta zu versorgen? Darum geht es am 21. September bei der neuesten Ausgabe des Patientenkolloquiums. Bei dieser Veranstaltungsreihe informieren Ärztinnen und Ärzte des Universitätsklinikums Bonn regelmäßig über aktuelle medizinische Themen. Meine Kollegin Ulrike Strauch hat schon vorher mit den drei Experten des Kolloquiums über die „Hauptschlagader des Lebens“ gesprochen.
 
Viel Spaß beim Lesen, und bleiben Sie gesund!
 
Herzliche Grüße
Ihre Margit Warken-Dieke
Margit Warken-Dieke
Margit Warken-Dieke
Redakteurin Hochschulen und Wissenschaft
 
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Wissenswertes zur Neurodermitis bei Kindern
Die Behandlung einer Neurodermitis erfordert eine Vielzahl von Maßnahmen, erklärt unsere Expertin. Im Zentrum steht eine geeignete Hautpflege.
 
Agenommen, Ihre Diagnose bei einem Kind lautet Neurodermitis. Wie gehen Sie vor?
Britta Stöcker: „Neurodermitis“ ist im Kindesalter eine häufige Diagnose, bis zu 13 Prozent aller Kinder in Deutschland leiden - zumindest zeitweilig - daran. Nicht jede trockene oder gerötete Haut ist eine Neurodermitis, für die Diagnosenstellung gibt es bestimmte Kriterien, die erfüllt werden müssen. Stellen wir bei einem Kind eine „Neurodermitis“ (wir nennen sie in der Medizin "atopische Dermatitis“) fest, führen wir mit der Familie ein Beratungsgespräch und erstellen einen Behandlungsplan. Mitunter kann auch ein Allergietest sinnvoll sein.
 
In welchen Fällen behandelt der Kinderarzt weiter, wann übernimmt der Dermatologe?
Britta Stöcker: Die Neurodermitis ist die häufigste chronisch-entzündliche Erkrankung im Kindesalter. Jede*r Kinderärzt*in sieht sie also regelmäßig in der Praxis. Leichtere Formen können fast immer in der eigenen Kinderarztpraxis behandelt werden. Für schwere und schwierige Verläufe und spezielle Fragestellungen gibt es innerhalb der Kinder- und Jugendmedizin spezialisierte Kolleg*innen, an die die Patient*innen verwiesen werden können. Auch ein*e Dermatolog*in mit Erfahrung in der Behandlung von Kindern kann ein möglicher Ansprechpartner sein. Eine Liste geeigneter Praxen finden Patient*innen z.B. beim Deutschen Allergie- und Asthmabund DAAB (allergie-wegweiser.de).
 
Wie findet man heraus, welche im konkreten Fall die „richtigen“ Salben und Cremes sind?
Britta Stöcker: Die Behandlung einer Neurodermitis erfordert eine Vielzahl von Maßnahmen, die individuell auf die Patient*innen abgestimmt werden sollten. Im Zentrum der Behandlung steht eine geeignete Hautpflege. Diese Basistherapie sollte auf Hautzustand und Alter angepasst sein, auch jahreszeitliche Unterschiede und betroffene Körperstellen können bei der Auswahl eine Rolle spielen. Es gibt keine Pauschallösung für alle Patient*innen. Eine regelmäßig angewendete Basistherapie „heilt" die Neurodermitis nicht, ist aber sehr wichtig für die Behandlung der gestörten Hautbarriere, zur Behandlung des Juckreizes und der Vermeidung beziehungsweise Abmilderung von Schüben. Zusätzlich sind Maßnahmen der Hauthygiene wie zum Beispiel geeignetes Baden und gegebenenfalls auch eine antientzündliche Therapie erforderlich. Welche Mittel angewendet werden, wird gemeinsam mit der/dem Ärztin/Arzt in einem schriftlichen Therapieplan festgelegt und nach Absprache angepasst.
 
Wann sollte Kortison zum Einsatz kommen?
Britta Stöcker: Eine wirksame Therapie der Neurodermitis hängt von drei Grundprinzipien ab: ausreichende Stärke der Wirkstoffe, ausreichende Dosierung und korrekte Anwendung. Bei Rötungen und Juckreiz können und sollen schon frühzeitig geeignete Glukokortikoide („Kortison“) als Creme oder Salbe angewendet werden. Die Sorge vor Nebenwirkungen ist bei den modernen Präparaten und bei korrekter Anwendung unbegründet. Alternativen zum Beispiel für die Anwendung im Gesicht oder Intimbereich können topische Calcineurin-Inhibitoren sein (Pimecrolimus-Creme ein Prozent ab drei Monate, Tacrolimus 0,03 Prozent ab zwei Jahren).
 
Unter welchen Bedingungen sind Biologika, also innerlich angewandte Medikamente, sinnvoll?
Britta Stöcker: Biologika sind biotechnologisch hergestellte Medikamente, die gezielt in das Immunsystem eingreifen. Im Kindes- und Jugendalter ist zum Beispiel der Wirkstoff Dupilumab ab dem Alter von sechs Monaten zugelassen für die Behandlung einer mittelschweren bis schweren Neurodermitis, falls auf die Haut aufgetragene Behandlungen nicht ausreichend oder nicht geeignet sind und auch eine Rehabilitationsmaßnahme keinen Erfolg hatte. Dupilumab ist ein monoklonaler Antikörper, er hemmt die Bildung von Schlüsselbotenstoffen der allergischen Entzündung an deren Rezeptoren. Er wird eingesetzt als Langzeittherapie und muss alle zwei bis vier Wochen vom Patienten selber oder dem betreuenden Ärztin/Arzt gespritzt werden. Die Wirksamkeit und Verträglichkeit ist sehr gut. Ob diese Therapie infrage kommt, sollte man mit einem in der Behandlung einer Neurodermitis bei Kindern erfahrenen Ärztin/Arzt besprechen.
 
Unsere Tochter bekam kurz nach der Einschulung einen heftigen Neurodermitis-Schub. Kann Stressempfinden ein Auslöser sein?
Britta Stöcker: Das Grundproblem bei der Neurodermitis ist eine Hautbarrierestörung, typisch ist ein schubweiser Verlauf, dabei gibt es unterschiedliche „Karrieren". Die Schübe können durch verschiedene Trigger ausgelöst oder verstärkt werden. Auch diese Auslöser sind individuell unterschiedlich. Möglich sind zum Beispiel Schwitzen, Allergien, bestimmte Kleidung/Wolle und auch Stress. Da nicht alle Trigger vermieden werden können, soll die passende Therapie Schübe abmildern beziehungsweise vermeiden.
 
Inwieweit wirken eine veränderte Lebensweise (Tagesablauf, Ernährung, Seeluft) heilsam? Oder lindert sie lediglich die Symptome? Worauf sollten Patienten langfristig und dauerhaft achten?
Britta Stöcker: Die Neurodermitis wird wie alle chronischen Krankheiten idealerweise ganzheitlich und interdisziplinär behandelt. Durch die Lebensweise ist zwar keine Heilung, aber durchaus eine Einflussnahme auf den Krankheitsverlauf möglich. Hierzu gehört zum Beispiel eine gesunde, altersgerechte Mischkost gegebenenfalls unter Beachtung einer Nahrungsmittelallergie. Unnötige Diäten (zum Beispiel „kein Zucker“, „Darmflora“) sollten dabei unbedingt vermieden werden. Einen nachgewiesenen positiven Einfluss auf den Krankheitsverlauf haben psychoedukative Maßnahmen, vor allem die Neurodermitischulung nach AGNES e.V (neurodermitisschulung.de), die in der Regel von der Krankenkasse bezahlt wird. Auch eine Rehabilitationsmaßnahme kann sehr hilfreich sein (kinder-und-jugendreha-im-netz.de). Sehr gute Hilfe und Tipps finden Betroffene auch beim Deutschen Allergie- und Asthmabund (daab.de) und dem Deutschen Neurodermitis Bund e.V. (BND).
 
Britta Stöcker
Fachärztin für Kinderheilkunde und Jugendmedizin
Asthma-, Anaphylaxie- und Neurodermitistrainerin
Bonn
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Infotag über Demenz
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Sport im Kurpark
Die Sport-im-Park-Saison endete Mitte September. Im Anschluss macht der Godesberger TV noch bis Ende Oktober ein Sportangebot für Erwachsene im Kurpark in Bad Godesberg, bei dem Geräte aus der neuen Sportbox zum Einsatz kommen: Die Termine sind jeweils dienstags von 18 bis 18.45 Uhr am 19. und 26. September sowie am 17., 24. und 31. Oktober.
 
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