  | "Wer in Bonn nur ein bisschen die Augen aufmacht, merkt: Unsere Stadt ist eine Wundertüte" |  |
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| Liebe Leserin, lieber Leser,
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| Bonn, du Abenteuerstadt! Geisterzüge, Krötenzoo und Blumenkübel-Krisen – wer hier die Augen aufmacht, erlebt was. Was Bonn zur Wundertüte macht.
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| Wer in Bonn nur ein bisschen die Augen aufmacht, merkt: Unsere Stadt ist eine Wundertüte, die selbst Überraschungseier neidisch macht. Also: gut hinschauen. Fangen wir mit dem Poppelsdorfer Weiher an. Idyllischer geht’s kaum: Sonne, Schloss und quakende Enten. Sie paddeln über Pfandflaschen, E-Scootern und eine bunte Truppe ausgesetzter Haustiere, die den Wassergraben in Noahs Arche verwandeln. Der Chef des Botanischen Gartens rudert tapfer durch die Misere – mit Boot und stoischer Gelassenheit. Aquarienfische und übergewichtige Schildkröten fühlen sich jedenfalls sauwohl. Um die heimische Flora und Fauna macht sich nur der Mensch Sorgen. Apropos Pflanzen: Am Bertha-von-Suttner-Platz streiten sich Gastronomen und Stadtverwaltung noch immer über Blumentöpfe. In Kübelgate, Folge 47, wollen die Wirte ihre Gäste vor den Untiefen des urbanen Lebens schützen. Doch dann rückt die Stadt an, und will die Gefäße beschlagnahmen. Sollen sie das neue Zuhause für die Fische und Kröten werden? Die neue Episode flimmert ab Montag über die Bildschirme des Dienstleistungszentrums im Stadthaus. Anzeigenchaos am Hauptbahnhof Bonn Ein anderes Programm bieten die unterirdischen Geisterbahnen. Da rollt am Hauptbahnhof gern mal der falsche Zug ein, während der richtige irgendwo zwischen Köln und Hogwarts festhängt. Der Fahrgast, geplagt von falschen Anzeigen und plötzlichen Gleiswechseln, wird zum Survival-Experten mit schneller Reaktionszeit, starken Waden, eisernen Nerven. „Indiana Jones und das Orakel der vertauschten 18“ – jetzt im Kino.
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| "Wer in Bonn lebt, braucht offene Augen, flinke Füße und manchmal einen langen Atem" |  |
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| E-Autos in Bonn Wem das alles zu anstrengend ist, der kann sich ein E-Auto kaufen. Bonn liegt bei den E-Zulassungen in NRW auf den vorderen Plätzen. Absolut nutzlose Tatsache, da die Deutsche Post eine Menge dieser E-Autos auf dem Papier besitzt. Seit Kurzem surrt auch der erste voll elektrische Rettungswagen durch Bonn. Die Feuerwehr testet gerade, ob der E-RTW Alltag und Notfalleinsätze übersteht. Reichweite: 200 bis 250 Kilometer, reicht locker für den innerstädtischen Verkehr. Fun Fact am Rande: Das erste Elektroauto wurde schon 1832 von einem pfiffigen Schotten namens Robert Anderson zusammengebastelt – also lange, bevor Herr Diesel überhaupt wusste, was eine Motorschelle ist. Elektroautos nutzen rund 80 Prozent der in der Batterie gespeicherten Energie für den Antrieb. Beim guten alten Verbrenner? Da verpuffen satte 74 bis 86 Prozent einfach als warme Luft. Wer jetzt noch jemanden sucht, der in der City mit die Augen aufhält: Freunde zu finden in Bonn, ist gar nicht so schwer, wie es eine Liste mit neun Tipps verrät. Ob beim Wandern durch die Eifel, beim Pub-Quiz in der Südstadt oder beim Zumba auf der Hofgartenwiese – irgendwo wartet schon jemand, der sich genauso über falsche Bahnansagen wundert oder freiwillig Fremdgewächse aus Weihern fischt. Die Facebook-Gruppen „Neu in Bonn“ und „Neu in Bonn – Ladies“ laden wöchentlich zum Stammtisch vor Beethovens Denkmal ein. Wer in Bonn lebt, braucht also offene Augen, flinke Füße und manchmal einen langen Atem. Jetzt mal ausspannen und sich dafür einen Liegestuhl aus dem Wasser angeln. Nach dem Sonnenbad aber nicht wieder in den Weiher schmeißen.
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| Einen schönen Restsonntag wünscht Ihr Richard Bongartz
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| Richard Bongartz Redakteur Bonn
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