GA-Newsletter für Freunde von Pfoten, Fell und Federn
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Tier & Wir - Der GA-Newsletter für Freunde von Pfoten, Fell und Federn
„Es steht etwas auf dem Speiseplan der krabbeligen Besucher, die andere durchaus als Ungeziefer titulieren würden, was der Grund dafür ist, dass sie bei mir äußerst willkommen sind“
26.11.2024
Liebe Leserin, lieber Leser,

es wird Winter. In der vergangenen Woche gab es erstmals Minusgrade. Nun beginnt eine Zeit, in der wir Menschen Schmetterlingen, Vögeln und Co. helfend zur Seite stehen können, um den Winter durchzustehen. Hier gibt es Tipps dafür. Es gibt auch den einen oder anderen Besucher, der keinen guten Ruf genießt und oft bekämpft wird. Silberfische etwa. Warum sie besser als ihr Ruf und bei mir willkommene Gäste sind.
Wenn es Abend wird, kommen sie aus ihren Ritzen gekrochen. Mittlerweile sind die Silberfischchen, die ich regelmäßig in unserem kleinen Badezimmer im Untergeschoss antreffe, und ich per Du. Nur streicheln lassen wollen sie sich nicht. Dass ich den Besuch der Krabbeltiere relativ entspannt sehe, liegt auch daran, dass ihre Menge überschaubar ist und von einer Plage keine Rede sein kann. Ansonsten würde ich mir Sorgen machen, kann eine Vielzahl der Tierchen doch ein Hinweis auf zu hohe Feuchtigkeit in der Wohnung und gar Schimmelbefall sein. Denn Schimmelpilze sind eine der Leibspeisen dieser Insekten.
Craftbeer
„Man muss sich dafür nicht schämen, ein paar Silberfischchen im Haus zu haben.“
Karl-Heinz Jelinek, Nabu NRW
Und es steht etwas auf dem Speiseplan der krabbeligen Besucher, die andere durchaus als Ungeziefer titulieren würden, was der Grund dafür ist, dass sie bei mir äußerst willkommen sind: Hausstaubmilben. Auf eben die bin ich sehr allergisch, weshalb die silbrigen Fressfeinde von vornherein Punkte auf meinem Sympathiekonto haben. Weiterer Pluspunkt: Für Menschen sind sie ungefährlich. Sie beißen nicht, sie stechen nicht.
 
Eine Kollegin hat bereits vor zwei Jahren aufgeschrieben, was man zu Silberfischen wissen muss, und ab wann es wirklich problematisch wird. Der Inhalt hat aber nichts an Aktualität eingebüßt. Die Silberfische gilt es im Übrigen von den Papierfischchen zu unterscheiden. Letztere sind etwas größer, einheitlich gefärbt und haben eine unschöne Angewohnheit: Sie knabbern bevorzugt an Papier und auch Bücher an. Und noch etwas: Das Vorhandensein von Silberfischchen sagt nichts über die Hygiene eines Haushalts aus. „Man muss sich dafür nicht schämen, ein paar Silberfischchen im Haus zu haben. Irgendetwas Essbares finden die in jedem Haushalt“, so Karl-Heinz Jelinek vom Nabu NRW.
Spinnenbesuch wieder herauskomplementiert
Vor einer Weile hatten wir einen anderen krabbeligen Besucher in der Wohnung, der von mir, anders als die Silberfische, schnell wieder aus der Wohnung herauskomplementiert wurde: eine Nosferatu-Spinne (zumindest wurde das von mir und der Google-Suche als eine solche erkannt). Ich habe noch schnell ein Foto gemacht und den Herren oder die Dame - man hat sich nicht vorgestellt - rausgeworfen. Während ich sonst Spinnen auch mal auf die Hand nehme, um sie rauszusetzen, und da nicht so zimperlich bin, habe ich bei Herrn oder Frau Nosferatu gern drauf verzichtet. Habe ich doch kurz vorher gelernt, dass sie sehr schmerzhaft zubeißen können und grundsätzlich auch bissfreudiger sind, wie von Hans-Joachim Kramme, Spinnenexperte vom Bonner Museum König, in einem Interview mit dem GA zu erfahren war.
 
Aber zugegeben, faszinierend sehen diese Spinnentiere schon aus. So wie auch vom Nabu NRW erbeten, habe ich den spinnenbeinigen Besuch dann noch im Naturguckerportal gemeldet. Das Ziel ist es, so nachzuvollziehen, wie sich die Spinnenart, die ursprünglich aus dem Mittelmeerraum kommt und 2005 erstmals in Deutschland nachgewiesen wurde, weiter verbreitet. Deswegen schauen sie wohl auch mal gern in unseren Wohnzimmern vorbei, sie mögen es nämlich warm.
Craftbeer
Diese Spinne spazierte kürzlich durchs Wohnzimmer von GA-Redakteurin Lydia Schauff. (Foto: Lydia Schauff)
Weitere, und wahrscheinlich wesentlich wilkommenere Besucher, die sich auf der Suche nach einem Winterquartier in unsere Wohnungen, Garagen oder Keller verirren können, sind laut Aktion Tier Schmetterlinge. Vor allem die Schmetterlingsarten Kleiner Fuchs und Tagpfauenauge suchten gern Schutz in Kellern und Garagen, „wo sie meistens über Kopf an der Decke hängen und dort auch gerne zum Überwintern bleiben können“, wie der Tierschutzverein auf seiner Facebookseite schreibt. Demnach verfallen die Tiere in eine Art Winterstarre, reduzieren ihren Stoffwechsel.
 
Das Problem: Verirren sich die Insekten in unsere Wohnung, etwa, wenn wir lüften und dann die Heizung anschalten, würden die Schmetterlinge aufgrund der Wärme aufwachen, jedoch sterben, weil sie kein Futter finden. Was also tun? Den Schmetterling in eine kleine Pappschachtel mit Luftlöchern setzen und diese an einen ruhigen, dunklen, kühlen aber frostfreien Ort stellen. Wichtig dabei: den Schmetterling keinesfalls an den empfindlichen Flügeln anfassen. Wenn es dann im Frühjahr wieder wärmer wird, sollte man kontrollieren, ob der Schmetterling wieder „wach“ ist, und ihn dann freilassen.
Craftbeer
„Hunde sollten im Dunkeln möglichst auffallen.“
Diplom-Biologin Judith Förster
Wer im Winter noch Unterstützung von uns brauchen kann? Wildbienen. Nisthilfen sind laut Nabu eine Option. Es gibt aber noch mehr, was vor allem Gartenbesitzer tun können, damit die Insekten nicht nur gut überwintern können, sondern auch einen guten Start ins Frühjahr haben. Wer sich ebenfalls über Hilfe und Unterstützung bei der Nahrungssuche im Winter freut, sind Vögel. Beim Füttern gilt es aber, einiges zu beachten, ansonsten schaden wir den Tieren mehr, als ihnen zu helfen. Das Wichtigste sei hier genannt: richtiges, speziell für Vögel geeignetes Futter kaufen.
Zeit, den Pfotenbalsam rauszuholen
Und last but not least, müssen wir im Winter natürlich auch auf unsere Fellnasen achten. Ich habe zum Beispiel wieder den Pfotenbalsam aus der Schublade geholt. Das regelmäßige Eincremen der Pfoten damit kann vor rissiger Haut an den Bällen durch Nässe, Kälte, Eis und Schnee schützen. Auch Streusalz kann den Pfoten zusetzen. Empfohlen wird, den Balsam einmal am Tag aufzutragen. Sind die Pfoten sehr empfindlich, dann vor jedem Spaziergang. Was für Hunde im Winter sonst noch wichtig ist, könnt Ihr hier nachlesen. Außerdem wichtig beim Gassigehen im Winter: Sichtbarkeit. „Hunde sollten im Dunkeln möglichst auffallen“, sagt Diplom-Biologin Judith Förster. Und es gibt noch weitere Tipps fürs Gassigehen im Winter. Und alle, die draußen, vor allem auch viel im Wald, unterwegs sind, sollten bitte auch vorsichtig sein. Kürzlich wurde bei einem Feldhasen Hasenpest nachgewiesen, die kann auch auf unsere Hunde und uns übertragen werden.
 
Am Ende des Newsletters habe ich noch eine schöne Nachricht: Der Anfang November in Australien gestrandete Kaiserpinguin, der kurzerhand Gus genannt wurde, wurde wieder in die Freiheit entlassen. Ich drück ihm die Daumen, dass er wieder zurück in die Antarktis findet.
 
Wir wünschen allen schonmal einen schönen ersten Advent.
 
Alles Liebe,
 
Eure Tiffy und Eure Lydia
Lydia Schauff und Hündin Tiffy
Lydia Schauff
Redakteurin Vorgebirge/Ahr
 
 
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Am Wochenende hat sich unser Zuhause sehr verändert. Ich weiß noch nicht so genau, was ich davon halten soll. Einerseits sieht alles sehr hübsch aus und riecht auch sehr gut, wie die Abenteuer draußen. Andererseits gibt es immer Mecker, wenn ich all das neue Zeug einer genauen Inspektion unterziehe. Aber das ist doch mein Job. Maybell macht das auch, aber die wird nie erwischt. Keine Ahnung, wie sie das immer macht.
 
Na jedenfalls darf man an den grünen Zweigen nicht knabbern (giftig, sagt die Chefin). Hat hier jemand ´ne Ahnung, was das sein soll? Kleine Sternchen und glitzernde Figürchen darf man nicht runterwerfen und mit den bunten Kugeln nicht spielen. Was soll das Ganze dann überhaupt, wenn man nix darf? Bloß an die Lichter, da gehe ich freiwillig nicht mehr ran. Habe mir den Schnurrbart angesengt. Hat ein bisschen gestunken.
 
Ciao miau und einen schönen Advent,
wünscht Euch der Weihnachtsentdecker Scooter
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